DRUCKSORTEN: Druckveredelung

DRUCKSORTEN: Druckveredelung

DRUCKSORTEN: Druckveredelung

Oder „How to understand my graphic designer …“

So wichtig individuelle Formate sind, sind auch Druckveredelungen. Durch unterschiedliche Verfahren können unterschiedliche Erscheinungsbilder und die Haptik, ein Druckprodukt ungemein aufwerten. 

Hier möchten wir euch einen kleinen Überblick liefern, was es denn so gibt und den Effekt der Veredelung etwas erklären.

LACKIERUNG

Bei einer Lackierung wird der Lack mit einer UV-Hochleistungslampe auf das Papier gestrahlt. Eine Lackierung kann vollflächig erfolgen, aber vor allem die partielle Lackierung hat eine sehr große Wirkung. Besonders wirkungsvoll ist hier ein hoher Kontrast, wie zB Papier mit Haptik und eher rau, mit partieller Hochglanzlackierung einzelner Teile, zB das Logo. Bei dieser Art der Veredelung und hohem Kontrast ist das Spiel mit Licht und Schatten besonders hochwertig.

Unterschieden werden diese Lackierungen in matt und glänzend sowie voll und partiell.

RUBBELLACK

Der Rubbellack wird auf einen Trägerlack gedruckt und lässt sich von dort rückstandslos abrubbeln. Diesen Lack gibt es in unterschiedlichen Farben, aufgrund der hohen Opazität werden stark pigmentierte Farben verwendet wie zB Metallic-Farben (Silber, Gold …). Eingesetzt wird der Rubbellack u.a. bei Gewinnspiel Rubbelkarten, oder bei Karten auf denen ein Code freigerubbelt werden muss.

SPOT-EFFEKT

Der Spot-Effekt erzielt eine dreidimensionale Wirkung, es sind feine Strukturen, die eine Art Kipp-Effekt erzeugen. Diese Art der Lackierung kann als „Sicherheitsmerkmal“ gesehen werden, da Kopieren nur mit hohem Aufwand möglich ist. Geeignet ist die Veredelung für alle Papiersorten.

THERMOLACK

Der Lack ist meistens schwarz und wird über die unterliegende Information gedruckt. Durch das erwärmen oder rubbeln, bzw. Fingeraufdruck wird der Lack transparent und das darunter liegende Motiv kommt zum Vorschein. Ein bekannter Einsatzbereich ist zB die Herstellung von Thermotassen.

DUFTLACK

Der Duftlack wird mit eingekapselten Duftstoffen auf der Oberfläche aufgetragen. Die Flächen sollten > 10 cm2 sein. Es gibt eine Vielzahl an „Standarddüften“ welche schnell zu beschaffen sind. Natürlich können solche Düfte auch eigens entwickelt werden, dies ist jedoch mit hohen Kosten verbunden.

GLITTERLACK

Diese Lacke sind UV-härtend. Dem Lack wird hierbei Glitter beigemengt. Die Größe der Glitterpartikel sind zwischen 50 bis 400 (das komische zeichen!!!) wählbar. Je größer die Glitterpartikel, umso unruhiger wird natürlich das Erscheinungsbild der lackierten Fläche. Hier gibt es keine Rillungen, Nutungen oder weitere Verarbeitungen wie zB Schneiden, in den Lackbereichen!

HYBRIDLACK (UV-LACK)

Hier sind Matt-Glanz-Effekte besonders hochwertig! Vollflächig, oder partielle aufgetragen ergeben sich starke Kontraste. Die glänzenden Bereiche treten plastisch hervor, die Matten in den Hintergrund. Dadurch entsteht eine räumliche Wirkung. Am besten sind diese Effekte geeignet, um auf seinem Druckprodukt besondere Einzelheiten in den Vordergrund zu rücken. Zum Beispiel ein Produktfolder, bei dem die Freisteller Abbildung des Produktes hervor gehoben werden soll. 

IRIODIN-LACK

Iriodine sind Effektpigmente, die auf der Oberfläche des Druckprodukts einen tiefen Glanz und gleichmäßigen Schimmer erzeugen. Die Effekte variieren je nach Pigmentgröße und Reihenfolge. Feine Pigmente weisen eine hohe Deckkraft mit seidigem Glanzcharakter auf. Grobe Pigmente weisen einen Glitzereffekt bei niedrigem Deckvermögen auf. Die Farbwirkung ändert sich je nach Betrachtungswinkel.

NACHTLEUCHTEFFEKT

Spezielle Phosphor-Lacke speichern Licht, daher leuchten diese in abgedunkelter Atmosphäre. Die Leuchtdauer kann durch die Auftragsstärke und Pigmentierungshöhe individuell beeinflusst werden.

TAGLEUCHTEFFEKT

Oder auch besser unter Neonfarben bekannt, sind fluoreszierende Farben die sich durch eine sehr hohe Farbintensität auszeichnen. Dabei wandeln Tagesleuchtfabren unsichtbares UV-Licht in sichtbares Licht um. 

RELIEFLACKIERUNG

Relieflacke oder Pseudoprägungslacke sind UV-härtende, hochauftragende Lacke. Durch das Druckverfahren wird eine optische und haptische Räumlichkeit erzeugt. Hierbei dürfen Schriften nicht zu klein sein. Einsetzbar auf Papieren, Kartonagen aber auch auf nicht saugende Materialien. Die Lacke lassen sich zusätzlich mit Glitter modifizieren. In der weiteren Verarbeitung dürfen die Veredelten Stellen nicht gerillt, genutet oder zB geschnitten werden. 

STRUKTURLACK

Diese Lacke bilden bei der Aushärtung durch UV-Licht eine Struktur auf der Oberfläche. Dies können unter anderem sein: Soft-Feel Haptik („Pfirsichhaut“), sandige Anmutung von fein bis grob. Diese Art der Lackierung erzeugt eine spannende Haptik, welche auf fast allen Oberflächen wie Papier, PP-folienkaschierten Materialien und div. Kunststoffen verarbeitet werden kann. Auch hier keine weiteren Verarbeitungen im Lackbereich wie Rillung, Nutung, Zuschnitt.

GUMMIERUNG

Man kennt die Wiederanfeucht-Gummierung von der Briefmarke, partiell finden wir sie zB an Kuvertverschlüssen. 

PRÄGEFOLIENDRUCK

Der Prägefoliendruck ist eine technisch sehr anspruchsvolle Veredelungsart. Zu beachten ist, dass der Bedruckstoff mit einem Prägestempel unter Hitzeeinwirkung verformt wird. Das heißt, dass die Prägeform unter Druck auf das Papier gepresst wird. Mit diesem Verfahren kann in ähnlicher Form auch eine blind Hoch- oder Tiefprägung oder eine Reliefprägung erfolgen. 

PLAN-FOLIENDRUCK

Da die übertragenen Schichtteile in einer Ebene mit der Oberfläche des Bedruckstoffes liegen, wird nur ein flacher Prägestempel benötigt. Zusätzlich kann eine Folie zur Einfärbung der Prägung Einsatz finden. Je nach Anpressung und Bedruckstoff, ist fast keine Einprägung ersichtlich. 

MICROEMBOSSING

Durch Spezialwerkzeug werden feinste Oberflächenverformungen der Prägefolie erzielt. Die optische Wirkung entsteht durch Lichtbrechung, die sich je Betrachtungswinkel verändert. Da keine Gegendruckform eingesetzt wird, bleibt der Bedruckstoff unverformt.

STRUKTUR

Das Werkzeug kombiniert plane und strukturierte Teile, die auch in unterschiedlichen Höhen liegen können. Der Bedruckstoff wird durch ein Prägewerkzeug mit Gegenform dreidimensional verformt.

BLIND

Hier erfolgt das selbe Verfahren wie beim Plan-Folioendruck, jedoch ohne Folie.

RELIEF

Es entsteht eine dreidimensionale Hochprägung. Dabei bildet eine vom Prägewerkzeug abgeformte Patrize die Gegendruckform. Bei diesem einzügigen Verfahren verwendet man eine Reliefschnittgravur als Prägewerkzeug. Die Prägefolienübertragung und Verformung können zeitgleich erfolgen. Das Verfahren kann auch im zweizügigen Verfahren durchgeführt werden.

VARIEOGRAMM

Es handelt sich um einen Prägefoliendruck mit Holografie-Effekt. Je nach Betrachtungswinkel und Lichteinfall verändern sich Reflektion und Farben. Dadurch entstehen Farb-, Bewegungs- und Tiefeneffekte.

EINSIEGELUNG

Bei der Einsiegelung werden Druckprodukte in einem Arbeitsweg vollflächig und ohne folienfreien Rand beidseitig eingesiegelt. Die Einsiegelung ist optimal zum Schutz vor Verschmutzung oder Feuchtigkeit. Auch im medizinischen-technischen Bereich, sind somit die Hygiene Standards gegeben.

FOLIENKASCHIERUNG

Diese wird auch oft Cellophanierung genannt und ist vor allem bei Alltagsgegenständen im Einsatz, welche oft in die Hand genommen werden, wie zB Menükarten, Kataloge (Einbände). Es wird eine Folie aus Kunststoff vollflächig mit dem Druckbogen verklebt. Die Folienkaschierung kann matt (seidenmatt) und glänzend erfolgen.

LAMINIERUNG

Auch Laminate werden, wie bei der Folienkaschierung, mit dem bedruckten Material verklebt. Diese Art des Schutzes hält auch bei groben Umgang und kann abgewaschen werden. Ist natürlich nicht ganz so edel wie eine Chellophanierung.

So nun hätten wir die gängigsten Verfahren mal kurz angeschnitten 😉 Zusätzlich zu den unterschiedlichen Veredelungen ist natürlich die Wahl des richtigen Papiers unumgänglich. Und Papier ist einfach so wunderschön, da spricht die Print-Grafiker-Seele. Nicht wundern, wenn ihr mal Grafiker sehr, die Druckprodukte „streicheln“ wir lieben es Veredelungen und unterschiedliche Papiere zu betapschen. 

DRUCKSORTEN: FALZ ARTEN

DRUCKSORTEN: FALZ ARTEN

DRUCKSORTEN: FALZ ARTEN

Oder „How to understand my graphic designer …“

Eine individuelle, mal etwas ungewöhnliche, Faltung wertet ein Druckprodukt erheblich auf und ist in den wenigsten Fällen mit merklichen Mehrkosten verbunden. Im Gegensatz zur Druckveredelung (hier kommt natürlich auch bald ein Blogpost!) kann man mit Falzungen schnell und Kostengünstig individuelle Drucksorten raus hauen.

Bei individuellen Faltungen muss besonders gut darauf geachtet werden wie der Inhalt gestaltet und aufbereitet wird. Denn dieser muss, wie kompliziert das Druckprodukt auch gefaltet ist, gut erfassbar sein.

Jetzt gibts aber die gängigsten Falzarten für euch grafisch aufbereitet …

Falz Arten

EINBRUCHFALZ

Backline Branding Falzarten Einbruchfalz

ZWEIBRUCH WICKELFALZ

Backline Branding Falzarten Wickelfalz

DREIBRUCH WICKELFALZ

Backline Branding Falzarten Wickelfalz

ALTARFALZ/FENSTERFALZ

Backline Branding Falzarten Altarfalz

ZWEIBRUCH LEPORELLOFALZ/Z-FALZ

Backline Branding Falzarten Leporellofalz

DREIBRUCH LEPORELLOFALZ/Z-FALZ

Backline Branding Falzarten Leporellofalz

ZWEIBRUCH PARALLELFALZ/DOPPEL PARALLELFALZ

Backline Branding Falzarten Parallelfalz

ZWEIBRUCH KREUZFALZ

Backline Branding Falzarten Kreuzfalz

DRUCKSORTEN: PAPIER & FORMATE

DRUCKSORTEN: PAPIER & FORMATE

DRUCKSORTEN: PAPIER & FORMATE

Oder „How to understand my graphic designer …“

Da bekommt man als Kunde immer Empfehlungen vorgelegt von Formaten oder Grammaturangaben bei Papier, aber eigentlich … hat man es im Büro ja meistens doch nur mit dem klassischen DIN A4 Format in Office-Qualität von 80–90 g zu tun.

Hier der Beginn der Drucksortenserie und warum DIN Formate gar nicht so toll sind. Warum man in Papier und ausgefallene Falzungen auch gerne mal Geld und Zeit investieren sollte. Oder auch warum Print immer noch nicht tot ist.

Das Papierformat DIN

Als kleine Definition kann man sagen, dass ein Format die Größe des Endproduktes darstellt. Ein Blatt Papier in DIN A4 zum Beispiel.
Die Standardpapierformate kennen wir alle, nämlich die Formatreihe DIN 476 nach ISO-Norm (International Organization for Standardization). Das Ausgangsformat ist hier das A0 mit den Maßen 840 mm x 1.188 mm, mit einem Seitenverhältnis von 1:√2. Jedes weitere kleinere Format ergibt sich durch Halbieren des Ausgangsbogens auf der längeren Seite. Die Proportionen des Formates (relative Seitenverhältnis) bleiben hierbei gleich.

Drucksorten Papierformate DIN

Die Zahl der Papierbögen gibt an, wie oft das Ausgangsformat A0 halbiert werden muss. Das Format DIN A4 muss zum Beispiel 4 x halbiert werden. Wenn von einem Bogen die Rede ist, ist hier das Format DIN A1 gemeint, bei einem Doppelbogen, spricht man vom A0 Format.

Etwas einfacher herzuleiten ist natürlich der Ausdruck Hoch- und Querformat 😉

DIN B & DIN C

Zusätzlich zur DIN-Reihe A, welche wohl die Nummer 1 im Bürobereich ist, gibt es auch die Formatreihe B, wer hätte das gedacht 😉 Das DIN B-Format ist ein Überformat der A-Reihe. Es kann abfallend bedruckt werden und wird anschließend auf das A-Format zugeschnitten.

Natürlich gibt es dann auch noch DIN C-Formate, diese werden hauptsächlich für Kuvert-Formate und Umschläge verwendet. Das heißt aus dem A-Format wurden die beiden Zwischenformate B und C hergeleitet. Diese Formate werden auch „Hüllenformate“ genannt, da sie zur Aufnahme von Fertigerzeugnissen der A-Reihe dienen.

Drucksorten Papierformate DIN

ISO-Norm Papiere sind praktisch und wirtschaftlich, denn sie sind leicht verfügbar. Aber sind diese Standardformate auch wirklich hübsch? Ich denke ein jeder Grafiker der sein Handwerk gelernt hat, wird hier nein sagen!

Das britische Papierformat

Beim britischen Format bleibt das Seitenverhältnis beim Falten des Ausgangsbogens nicht gleich. Es gibt hier folgende Formate: Foolscrap, Crown, Demy, Medium, Royal.

Und für jede Faltung des Planbogens gibt es einen eigenen Namen: Folio, Quart, Octav, Duodez und Sedez.

Die US-Formate

Die Amis sind da etwas einfacher gestrickt 😉 Hier gibt es folgende Formate:

  • US-Brief mit 215,9 mm x 279,4 mm
  • US-Lang: 215,9 mm x 355,6 mm
  • Tabloid: 279,4 mm x 431,8 mm

Jetzt hätten wir diese Formate auch mal erwähnt … aber eigentlich sind die nicht standardisierten Formate die schönsten!!!

Nicht standardisierte Formate

DIN-Formate sind wie gesagt, sehr praktisch und bei etlichen Drucksorten auch sicher von Vorteil. Wenn man an Folder denkt, die zB in vorgefertigte Ständer passen müssen o.ä. aber je individueller das Format umso mehr ist machbar und umso mehr fällt das Druckprodukt auf.

Mit unterschiedlichen, Norm abweichenden, Formaten kann man dem Druckprodukt einfach mehr Charakter verleihen. Das Druckprodukt hebt sich von der breiten Masse ab und gewinnt an Wertigkeit und Einzigartigkeit. Zusätzlich zum Format hilft hier auch immer eine spannende, individuelle Falzung, aber dazu gibt es dann einen extra Blog Beitrag 😉

Und warum Print noch nicht tot ist? Weil man Drucksorten, sollte man sie hochwertig gestalten und produzieren, nicht einfach schnell wegklickt. Bevor ein Druckprodukt in den Mülleimer wandert, bleibt es vorerst mal liegen. Und wenn es auffällt, bleibt es auch mal länger liegen als 2 Sekunden drüber scrollen 😉 Und wenn man diesen Folder/Flyer … dann noch irgendwo ein zweites/drittes mal sieht und wahrnimmt, bleibt die Brand definitiv in Erinnerung. Aufgrund der Flut an Brands und Marken die man Tag täglich Online ausgespielt bekommt, benötigt man wesentlich mehr wiederkehrende Berührungspunkte um im Gedächtnis zu bleiben. Je nach Branche ist dies natürlich anders zu bewerten. Vieles funktioniert auch nur online, aber es gibt Branchen da ist Print nach wie vor eine sehr gute Investition.

Welche Faktoren sind ausschlaggebend für die Formatwahl?
  • Zielgruppe
  • Informationsvermittlung
  • Kosten
Das Papiergewicht

Das Papiergewicht wird in g/m² gemessen. Hierbei hilft ebenfalls die ISO-Norm, denn ein A0 Doppelbogen hat 1m² Fläche. Das heißt, dass zB ein A4 Blatt mit dem Flächengewicht von 160 g/m², 10 g wiegt (A0 = 16xA4). Warum ist das Papiergewicht von Interesse? Ganz einfach, es kann sich auf Portokosten auswirken, aber auch bei Magazin- oder Zeitungsbeilagen gibt es oftmals eine Vorgabe des max. Gewichts dieser Beilage oder eines TipOns.

Wichtiger Tipp:
Wenn es um Beilagen, Tip Ons usw. geht immer zuvor beim Verlag nachfragen ob ein max. Gewicht nicht überschritten werden darf, denn dann ist der Grafiker in der Lage diese Beilage zu adaptieren. In der Größe oder mittels Papiergrammatur. Das erspart kostenintensive Nachproduktionen!!!

Beim nächsten Drucksorten Blog geht es um die Falzarten, damit man auch endlich versteht was der Grafiker da so brabbelt wenn es um Leporello-, Kreuz oder Tabernakelfalz geht.

Corporate Design: Logodesign II

Corporate Design: Logodesign II

Corporate Design: Logodesign II

Vom Prozess des Logodesigns kommen wir jetzt zur Gestaltung. Was muss beachtet werden und warum es dafür jemanden benötigt, der sich auskennt 😉

Welche Arten von Logos gibt es?

Es gibt drei Arten von Logos. Eine Wortmarke, eine Bildmarke und eine Wort-Bild-Marke, sprich eine Kombination aus den beiden.

WORTMARKE

Das Logo besteht aus dem Firmen-/Produkt-/Bandschriftzug in typografischer Darstellung. Sprich das Logo ist ein geschriebenes Wort.

BILDMARKE

Das Logo ist ein grafisches Element ohne einen Schriftzug.

WORT-BILD-MARKE

Ist die Kombination aus einer Wort und einer Bildmarke, wobei diese Kombination dauerhaft sein muss und nur gemeinsam auftreten darf.

Welche Zusätze gibt es bei Logos?

Oft werden Logos noch um Claims erweitert. Claims sind tief mit den Werten des Unternehmens verbunden und beschreiben diese Quasi mit einer knackigen Wortfolge. Sie sind langfristig im Einsatz, wohingegen Slogans oft nur pro Werbekampagne im Einsatz sind und sich eher auf einzelne Produkte, und nicht auf das komplette Unternehmen beziehen.

Wir alle kennen den Satz „I’m lovin it“, klarer Fall von einem Claim.

Was ist wichtig beim Logodesign?

Hier gibt es einige Faktoren die beachtet werden müssen. Nur „schön“ aussehen ist nicht immer hilfreich, um im Gedächtnis beim potentiellen Kunden zu bleiben.

Dein Logo muss eine klare Aussage haben!

Es soll einfach gestaltet sein, jedoch nicht ohne Aussage. Der wichtigste Aspekt ist hierbei, dass das Logo nicht missverstanden wird. Ein zweiter Blick um es zu verstehen ist schon zu viel. Es müssen Farben und Formen gewählt werden die zu deiner Aussage passen. Und, recherchiere wie die Logos deiner Konkurrenz aussehen. Ein Logo muss einzigartig sein und darf nicht in Verbindung mit einer anderen Marke gebracht werden.  Der Wiedererkennungswert ist das wichtigste beim Logodesign!

Minimalistisch und zeitloses Logodesign

Weniger Details im Logo sind Gold wert. Die Funktionalität ist hiermit gegeben und es bleibt besser in Erinnerung. Minimalismus ist außerdem zeitlos. Trends sind ja schön und gut, aber ein Markenlogo hat man im besten Fall länger, als sich ein Trend hält, daher immer schön zeitlos denken! Dies gilt natürlich auch für die Wahl der Schrift! Ein ReDesign im laufe der Jahre ist nichts außergewöhnliches, jedoch sollte das ReDegin so minimal sein, dass der Wiedererkennungswert noch gegeben ist. 

Zum minimalistischen Stil gehört auch überflüssige Informationen weg zu lassen. Ob der Feinkostladen zB eine GMBH ist oder ein E.U. ist dem Betrachter des Logos herzlich egal und somit überflüssig. 

Gestaltungsrichtlinien beim Logodesign

Jeder Mensch hat beim betrachten von Formen und Farben Assoziationen, daher sollte man diese sehr sorgfältig wählen um keine falschen hervorzurufen. Klare Formen die schnell zu erfassen sind. 

Zu viel des Guten
Weniger ist mehr

Mit Formen und Typografie müssen Kontraste geschaffen werden um Spannung zu erzeugen. Kontraste sind nicht nur mittels Farbe zu schaffen, sondern betreffen auch die Linienstärken und die Kombination von Schriftschnitten. Das Logo muss einen optimalen Grauwert haben, sprich die Typo muss manuell angepasst werden. Das heißt, dass einzelnen Buchstaben oder Elemente eines Logos manuell justiert werden müssen, um eine Gleichmäßigkeit bzw. Flächigkeit zu erzeugen.

Zu viele Farben unterstreichen die Einfachheit eines Logos natürlich auch nicht. Außerdem muss bedacht werden, dass das Logo auch in Schwarz/Weiß funktionieren muss. Daher lieber weniger Farben, mehr als 3 würde ich auf keinen Fall empfehlen. Und auch hier gilt. KEINE Trendfarben. In der Wahrnehmungspsychologie ist ziemlich klar festgelegt welche Farbe, welche Assoziationen hervor ruft. Natürlich muss auch hier bedacht werden für welche Region der Welt man designt. So haben Farben je nach Region auch unterschiedliche Bedeutungen … so assoziiert man im Asiatischen Raum den Tot mit der Farbe Weiß, bei uns hier mit der Farbe Schwarz.

Genau wie bei Farben heißt es auch bei der Typografie, weniger ist mehr. Man muss nicht 3 unterschiedliche Schriften mit 4 Schriftschnitten unterbringen. Mehr als zwei Schriften oder zwei Schriftschnitte sollte ein Logo daher nicht aufweisen. Die Schrift muss eine sehr gute Lesbarkeit aufweisen. Auch hier gilt wieder, dass Minimalismus nicht so falsch ist 😉 Auch die Spationierung der Buchstaben ist hier wichtig, manuell justieren ist bei jeder Schrift im Logodesign sehr ratsam. 

Das Logo muss außerdem auf allen Medien einsetzbar sein! Wenn das Format des Logos sehr hoch ist, muss es auch eine Variante im Querformat geben. Das Logo zB mit Claim und ohne Claim. Es muss in Farbe aber auch in Schwarz/Weiß funktionieren. Diese Aspekte müssen natürlich gleich zum Beginn des Designprozesses mitbedacht werden. Und natürlich kann man es nicht oft genug sagen. Ein Logo muss Vektor basiert sein, aber das hatten wir ja schon im letzten Beitrag.

Um es kurz und bündig zu machen … beim Logodesign ist weniger definitiv mehr!

Corporate Design: Logodesign I

Corporate Design: Logodesign I

Corporate Design: Logodesign I

Das Logo Design is der wichtigste Part beim Corporate Design. Das Logo ist das Aushängeschild deiner Marke und muss gut durchdacht sein um zu funktionieren.

DER PROZESS: Was kostet ein Logo?

Der Prozess bestimmt den Preis, oder auch warum durchdachte Logos nicht Low-Budget sein können.

Oft hört man als Kreativagentur oder Grafiker die Frage, warum denn ein Logo so viel kostet. „So viel“ ist relativ, aber ein Logo ist auch nicht mit einem Namen, einer Skizze und der Reinzeichnung abgehandelt. Will man ein individuelles und aussagekräftiges Logo haben, welches sich von der Konkurrenz abhebt und seine Zielgruppe anspricht, muss man etliche Stationen durchlaufen.

Das Briefing: Warum ist ein individuelles Logo wichtig?

Zu aller erst benötigt man als Kreativer eine genaue Leistungsbeschreibung des Unternehmens. Was wird angeboten, was soll verkauft werden und vor allem wer ist die Zielgruppe!!! Hier gleich mal vorweg. Die Zielgruppe ist nicht „alle zwischen 3 und 99 Jahren“, nichtmal bei Klopapier, soviel ist sicher. Aber dazu bedarf es auf jeden Fall einen eigenen Blog Beitrag.

Der Kreative Umsetzer muss das Unternehmen, das Produkt, die Band usw., als auch deren Zielgruppe, verstehen um die Marke und deren Logo individuell und mit Wiederkernnungswert zu designen. Erst dann gehts zum nächsten Step.

 

Die Recherche: Warum muss ich mich mit meinem Logo von der Konkurrenz abheben?

Wie sieht die Konkurrenz eigentlich aus? In der unmittelbaren Umgebung, im eigenen Land, über die Grenzen hinaus? Nachdem wir zu einem großen Teil mit unserem Business im WWW leben, sollten wir uns auch international abheben. Logo-Plagiate können teuer werden, wenn man sich mit den Falschen anlegt. 

Wenn noch nicht passiert, kommt hier auch die Zielgruppenrecherche zum tragen. Und man geht in die Tiefe. Farben, Formen, Schriften. Jede Zielgruppe wird von unterschiedlichen Farben abgeholt. Jede Farbe drückt etwas anderes aus. Schonmal gefragt warum der Gesundheitssektor oft in Blautönen und der Bio Sektor in Grüntönen agiert? Was sagt Orange über meine Marke aus? Auch hierzu gibt es in Zukunft bestimmt den ein oder anderen Beitrag 😉 

Erstentwürfe: Wer designt mein Logo?

Im Studium hat man als Grafiker gelernt, dass mind. 10–15 unterschiedliche Ansätze + Abwandlungen dabei raus kommen sollen. Da kommt man auch echt oft hin, um alle Möglichkeiten anzudenken und genügend Material zum aussortieren zu haben. Und dann gehts ans reduzieren der unterschiedlichen Entwürfe, aber auch die Reduktion der Elemente der ausgewählten Entwürfe. 

 

Ausarbeitung: In welchem Programm erstellt man ein Logo?

Dann geht es an die Ausarbeitung im Grafikprogramm. Und NEIN, ein Logo wird nicht im Photoshop erstellt. Ein Logo muss immer in einem Vektor basierten Programm, wie zB Adobe Illustrator erstellt werden. Das sind dann die Dateien mit AI oder EPS als Dateiendung. Jeder Grafiker steht kurz vor einem Herzinfarkt, wenn er von seinem Kunden eine Logodatei als JPG bekommt, mit dem Vermerk „anders haben wir es nicht“, aber wir würden es gerne in 2 x 2 Meter auf eine Messewand drucken. Wenn ihr ein Logo beauftragt immer eine Vektordatei einfordern, mit Pixeldateien wie JPGs kommt man auf Dauer nicht weit und ist außerdem höchst unprofessionell.

 

Reinzeichnung: Macht mir das auch ein Online Logo Creator?

Das Logo in unterschiedlichsten Formaten für Print und Screen einfordern. Ein Logo muss für ALLE Drucksorten und Webmaßnahmen funktionieren. Unterschiedliche Anordnungen (Hoch, Quer), in Farbe, Schwarz/weiß, sowohl Negativ als auch Positiv. Bei seriösen Agenturen und Grafikern sind diese Variationen in den Kosten enthalten und die Daten werden in allen Variationen reingezeichnet raus gegeben. Wenn dies nicht der Fall ist, solltet ihr euch schonmal Gedanken machen, ob ihr euer Geld auch wirklich gut investiert habt.

Wenn ihr ein Logo um 20 oder 100 Euro angeboten bekommt, hinterfragt die Ernsthaftigkeit. Hierbei werden beim Prozess definitiv Schritte ausgelassen. Zum Beispiel der Punkt der Recherche. Stellt euch vor ihr kommt nach einem Jahr drauf, dass euer unmittelbarer Konkurrent beinahe das gleiche Logo hat, dann vielleicht sogar noch in der gleichen Farbe. Dann sind auch 100 EUR ordentlich viel Geld + das Geld, dass ihr für ein neues Logo noch oben drauf bezahlen müsst.

Oder es wurde ev. eine kostenpflichtige Stockgrafik „durchgepaust“ und eine Klage trudelt ein. Es gibt mittlerweile Firmen, die sich genau auf das Aufspüren von solcher Plagiaten spezialisiert haben. 

Und um etwas konkreter zu werden … ein Logo benötigt vom Briefing bis zur Reinzeichnung im Schnitt 20 Arbeitsstunden. Mal mehr, mal weniger.

Im nächsten Blogbeitrag geht es dann ans Kreative beim Logo Design … welche Art von Logos gibt es? Farben, Formen, Typografie …

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